Zum Valentinstag & die Kopfprobe

Namensgeber des Valentinstages war Bischof Valentin von Terni, der unterschiedlichen Angaben zufolge 273, 269 oder 268 in Rom als Märtyrer gestorben sein soll. Heute ist der 14. Februar sein Gedenktag und der Tag der Liebenden. Die Tradition, Blumen zu verschenken, wird in Legenden auf ihn zurückgeführt. So soll er entgegen eines bestehenden Verbotes Paare getraut und mit Blumen aus seinem Garten beschenkt haben. In der römischen Mythologie ist Göttin Juno (Entsprechung der griechischen Göttin Hera) die Göttin der Fürsorge, der Geburt und vor allem der Ehe. Wahrscheinlich wurde ihr zu Ehren lange vor Valentins Zeit ebenfalls am 14. Februar ein Fest gefeiert, das den Brauch des Blumenschenkens pflegte. Möglicherweise ist dieses Fest in die Legenden von Valentin eingeflossen. Aber das ist nicht eindeutig belegbar.

Die Kopfprobe

Es wird auch erzählt, Valentin sei per Enthauptung hingerichtet worden, weil er heimliche Trauungen durchführte. In einer Redewendung ausgedrückt: Er hat für die Liebe den Kopf hingehalten. Diese Kopfprobe ist ein Motiv, das auch in Märchen und anderen Erzählungen immer wieder auftaucht. In dem Märchen Der treue Johannes (KHM 6) muss der König für die Erlösung eines zu Unrecht Bestraften seinen Söhnen den Kopf abschlagen (was sie letztlich nicht tötet). Ein weiteres bekanntes Beispiel ist Sir Gawain und der grüne Ritter. Hier muss Ritter Gawain für die von ihm hochgehaltenen ritterlichen Tugenden den Kopf hinhalten und überlebt ebenfalls. Zu Märtyrer-Legenden gehört natürlich, dass die Enthaupteten nicht überleben. Nimmt man die Kopfprobe jedoch nicht wortwörtlich, sondern als Bild, dann steht sie für eine sehr starke Überzeugung. Dies wirft Lesende auf die Frage zurück, wofür sie ihre Köpfe im übertragenen Sinne hinhalten würden.